Montag, 28. Januar 2008

Åre

Hi ihr Lieben!


Wie versprochen, erzähle ich euch heute von meinem Ausflug ins schwedisch Åre.


Der Trip nach Åre findet jedes Jahr statt und wird von der Studentenverbindung der Mediziner (Placebo) organisiert.


Donnerstag, 24.1.:
Nach einem anstrengenden Praktikum-Vormittag auf der Psychiatrie habe ich zu Hause meine Sachen für's Skifahren in meinen Wanderrucksack gepackt und mich um halb 5 auf den Weg zum Bus gemacht. Es war recht anstrengend und kompliziert mit Skiern, Skischuhen und einem riesigen Rucksack (auf den noch ein kleiner Rucksack geschnallt war) zum Bus zu kommen, aber ich war schließlich pünktlich beim Parkplatz, wo die Åre-Busse abfahren sollten. Insgesamt waren es 5 Busse, die gegen halb 6 aus Trondheim abfuhren. Ich bin neben Jonas gesessen, der aus der Schweiz kommt, dessen Eltern aber Schweden sind. Als der Busfahrer uns Deutsch sprechen hörte, packte er sein Können aus und unterhielt sich mit uns. Kurz nachdem wir die Grenze nach Schweden, die man nicht als solche erkennt, überquert hatten, erzählte er uns, dass in Schweden alles schlechter ist - das Essen, die Straßen, die Menschen... Wir haben uns nur lachend angeschaut und ihm nicht verraten, dass Jonas eigentlich Schwede ist....

Kurz nach der Grenze sind wir bei einem großen Supermarkt stehen geblieben, um uns für die kommenden Tage mit Lebensmitteln zu versorgen. Die Norweger nennen solche Über-die-Grenze-reisen-um-billig-einzukaufen-Aktionen abfällig "harrytur" und man macht sich nicht wirklich beliebt, wenn man so etwas regelmäßig macht. Das Essen ist in Schweden um einiges billiger und man bekommt auch mehr Dinge als in Norwegen (zum Beispiel MOZARELLA).

Nach dem Einkaufsstopp ging es dann weiter nach Åre, das wir nach ca. 2 Stunden reiner Fahrtzeit erreichten. Dort angekommen, wurden die Schlüssel ausgeteilt und wir Austauschstudenten (Anne, Fred, Jonas und ich) machten uns auf den Weg zu unserer Hütte. Die Hütte war sehr schön und groß (6 Betten) .

Wir haben uns dann gleich ans Kochen gemacht und köstliche Schweinschnitzel mit Reis gegessen, als eine der Organisatorinnen zu uns gekommen ist und gefragt hat, ob wir die Hütte tauschen könnten, weil 7 andere Studenten in einer 4er-Hütte untergebracht sind. Nett wie wir sind, haben wir also wieder zusammengepackt und sind umgezogen! Die andere Hütte war zwar etwas älter, aber total gemütlich. Es hat ein Schlafzimmer mit Stockbetten gegeben, ein kleines Bad, Küche und Wohnzimmer und sogar eine kleine Sauna!

Den Abend haben wir mit Reden und gemütlichem Zusammensitzen verbracht - um 1 waren wir dann im Bett.

Freitag, 25.1.:
Ich bin um ca. 8 Uhr von dem herrlichen Duft von Speck und Spiegelei aufgewacht und aufgestanden. Jonas hatte schon Frühstück gemacht und alles war vorbereitet. Nach einem ausgiebigen solchen, sind wir dann zum Skifahren aufgebrochen. Wir mussten von unserem Quartier nur ca. 10 Minuten gehen, bevor wir zur Piste gekommen sind. Das Wetter war recht wechselhaft - von Sonne über Schneefall sollten wir an diesem Tag noch alles bekommen.

Das Skigebiet von Åre ist ziemlich groß - insgesamt kann man 45 Lifte benutzen, die allerdings nicht alle über Pisten zu erreichen sind. Die Pisten sind sehr anspruchsvoll - ca. die Hälfte der Pisten, die wir gefahren sind, war schwarz (und auch verdient schwarz) und wunderschön!
Wir sind also losgestartet und haben den super Schnee genossen. In der Nacht hatte es geschneit und der Schnee war super! Wir haben uns dann in 2 Gruppen aufgeteilt: Jonas, Anne und ich haben die schwarzen Pisten unsicher gemacht, Fred und HuYi haben sich langsam ans Gerät gewohnt und sich eher an die blauen Pisten gehalten. Jonas kommt aus Arosa und fährt super Ski, Anne ist auch super unterwegs und hat vor allem keine Angst. Wir sind auch immer wieder in den Tiefschnee hinaus und haben es uns voll gegeben, wie man so schön sagt.

Anne und ich hatten eine Jause mit, die wir dann bei einer kurzen Pause verpeist haben, außerdem gab es natürlich Tee und Milka-Schoki! Es war total super und ich hab's echt genossen!

Nach dem Skifahren (die Lifte sperren um 3 zu) sind wir nach Hause gegangen und haben gejausnet und ein bisschen ferngeschaut. Danach wollten wir zum Apres-Ski gehen - es war mittlerweile kurz vor halb 6. Kurz vor dem Lokal kommen uns dann alle Norweger entgegen und sagen, dass das Apres-Ski-Lokal um halb 6 zumacht, bevor am Abend eine Disco startet....Naja, das war wohl nix....

Jonas und ich wollten dann eigentlich Nachtskifahren gehen, aber als wir auf die Straße kamen, hat es so arg gestürmt, dass wir fast nicht stehen konnten! Unglaublich! Und der Sturm ist jeden Abend gekommen!

Wir haben dann wieder köstlich Abend gegessen (Hühnerfleisch süß-sauer) und uns noch Ratatouille auf Jonas' Laptop angeschaut. Danach sind wir zusammen gesessen und haben geredet. Außerdem waren wir noch in der Sauna, was nach dem anstrengenden Skifahren sehr entspannend war.

Samstag, 26.1.:
Der Wecker hat schon um halb 8 geläutet und nach einem köstlichen und ausgiebigen Frühstück ist es ab auf die Piste gegangen. Es hat geschneit, was aber eigentlich nichts gemacht hat, weil das ganze Skigebiet unter der Baumgrenze liegt und die Sicht dadurch immer gut war. Jonas, Anne und ich sind gleich in den Tiefschnee und haben uns den Slalom-Weltcup-Hang hinuntergestürzt - TRAUMHAFT!!! Anne ist dann mit Fred weitergefahren, während Jonas und ich den ganzen Vormittag nur im Tiefschnee unterwegs waren! Es war wirklich super, aber auch sehr anstrengend!

Zu Mittag haben wir die anderen wieder getroffen und sind gemeinsam in eine Hütte gegangen - es hat mittlerweile sehr stark geschneit und außerdem war es ziemlich stürmisch! In der Hütte haben wir heiße Schokolade getrunken und unsere Jause gegessen. Danach sind wir noch ein paar Mal gefahren.

Wir haben und dann zu Hause schnell umgezogen und sind wieder zum Apres-Ski-Lokal gegangen. Dort war es noch relativ leer, aber nach kurzer Zeit kamen immer mehr Leute. Das Lokal war sehr groß und ziemlich modern - anders als unsere Apres-Ski-Hütten in Österreich. Außerdem wurden eher allgemeine Hits als Apres-Ski-Musik gespielt.
Um ca. 16 Uhr ist dann eine Tanz- und Gesangs-Gruppe aufgetreten: 4 Frauen und 2 Männer in verrückten Outfits, die von Hard-Rock über Abba bis zu "The Final Countdown" alles gesungen haben und wirklich super waren!!!!! Die Stimmung war spitze und wir haben es sehr genossen.

Danach haben wir wieder einen gemütlichen Abend zu Hause verbracht, während die Norweger lautstark durch die Gegend gezogen sind.

Sonntag, 27.1.:
Wir sind um halb 8 aufgestanden, haben gefrühstückt und dann die Hütte zusammengeräumt und geputzt. Nachdem wir unsere Sachen in einem Aufbewahrungsraum untergebracht hatten, waren wir gegen halb 11 wieder auf der Piste.

Es war recht schlechtes Wetter und ziemlich schwerer Schnee (+1°C) - insgesamt nicht soooo toll zu fahren. Trotzdem sind wir fleißig auf und ab gefahren und haben viel Spaß gehabt! Es hat ziemlich gestürmt, weshalb auch einer der WM-Lifte eingstellt werden musste. Dadurch waren dann recht viele Leute auf dem anderen Lift unterwegs und die Pisten waren auch ziemlich voll.

Zu Mittag sind wir noch einmal in die gleiche Hütte wie am Vortag, bevor wir nach 2 weiteren Fahrten um 3 aufgehört haben.

Wir haben unser Gepäck geholt und in den Bus gepackt, mit dem es um 16 Uhr zurück nach Trondheim zurück ging.

Dort angekommen, ist zum Glück gleich ein Bus gekommen und ich war um halb 7 zu Hause.

Das Åre-Wochenende war wirklich super und ich bin total froh, dass ich mitgefahren bin!!!!


Heute war ich auf der Uni, hab dort gelernt und eine Vorlesung gehabt.

Jetzt geh ich bald schlafen - bin total müde!

Bis morgen, eure Liesi

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hi Lieschen! Klingt ja echt super genial deine Erzählungen vom Wochenende in Are. Hast du mein Mail letzte Woche erhalten?
BvC