Montag, 13. August 2007

Sonntag und Montag

Hallo ihr Lieben!

Ich möchte euch gerne von meinen letzten 2 Tagen erzählen. Vorne weg: es war wieder sehr lustig und ich war viel in der Natur.

Am Sonntag bin ich gegen 9 aufgestanden, hab meine Sachen fürs Wandern zusammengepackt und bin dann mit dem Rad zum Trondheimer Hauptbahnhof (Sentralstasjon). Dort hab ich Marie aus Frankreich, Kina aus den USA und Veronica aus der Slowakei getroffen und wir sind in den Bus eingestiegen, der uns zu unserer Hütte gebracht hat. Am Weg sind noch Alina und Michal aus Tschechien, Benni und Matthias aus Deutschland und Benjamin aus Frankreich in den Bus eingestiegen. Nach ca. 50 Minuten Fahrzeit sind wir in Lundamo angkommen. Dieser kleine Ort liegt südlich von Trondheim und war der Ausgangspunkt unserer Hüttenwanderung.

Der erste Teil des Weges war leider entlang einer Straße, aber es war nicht so schlimm. Wir sind ein Tal hineingegangen, rechts und links waren dicht bewaldete Berge. Danach sind wir von der Straße abgebogen und auf einer Art Forststraße relativ steil bergauf gegangen. Ich hatte meinen Rucksack zuerst falsch gepackt, weshalb es am Anfang sehr anstrengend war. Nachdem wir den Schlafsack an eine andere Stelle getan haben, war es besser. Wir sind dann immer mehr in die Einöde gekommen. Es war aber total schön. Rechts und links des Weges waren fast die ganze Zeit Himbeersträucher, an denen wir einfach nicht vorbeigehen konnten.

Nach ca. 2 Stunden sind wir dann an einen großen See gekommen, der laut Karte zu unsere Hütte gehört. Wir haben dann auch gleich ein paar Studenten getroffen, die gerade bei der Abreise waren und uns erzählt haben, dass es leider nicht viele Fische im See gibt. Wir sind dann zur Hütte weitergegangen, die total nett direkt am See liegt. Es gibt ein Boot und einen Lagerfeuerplatz. Auf dem Hüttendach ist Gras und man kann sich hinaufsetzen. In der Hütte gibt es einen kleinen Ofen, eine Arbeitsfläche, Geschirr, Besteck, einen Tisch mit Bänken und Schlafmöglichkeiten für ca. 10-12 Leute.
Wir haben uns dann gleich ans Lagerfeuer gesetzt und etwas gegessen. Danach bin ich mit Matthias ein bisschen auf dem See herumgefahren, in dem es auch eine Insel gibt. Wir haben unser Glück beim Fischen versucht, aber leider nichts gefangen...
Danach haben wir uns wieder am Lagerfeuer versammelt, haben gesungen und uns unterhalten. In der Hütte war eine kleine Gitarre, was natürlich super war, weil Michal Gitarre spielen kann.

Ich hab dann noch ein paar Schwarzbeeren gesammelt, nachdem die Hütte in einem riesigen "Schwarzbeerfeld" steht.

Wir haben Kartoffeln, Würstel und Karotten mitgehabt und kurzerhand beschlossen, eine Suppe daraus zu zaubern, nachdem wir das Wasser sowieso abkochen mussten, weil es leider kein Trinkwasser in der Nähe gab. Also haben wir geschält und geschnitten und Wasser über dem Feuer heiß gemacht. Das ganze haben wir mit Salz gewürzt, nachdem wir sonst nichts mitgehabt haben. Ein paar Kartoffeln haben wir in Alufolie eingepackt und in die heiße Glut gelegt. Außerdem haben wir ein paar Würstel zum Grillen übrig gelassen.
Die Suppe hat dann sogar richtig gut geschmeckt und auch die anderen Sachen waren total lecker.
Zur Nachspeise haben wir dann noch Bananen in Alufolie gewickelt (wir haben sogar in ein paar Bananen Schokostückerl hineingetan) und in die Glut gelegt. Mmmmh, das war gut.

Nach dem herrlichen Essen sind wir zusammengesessen, haben gesungen, geredet, gespielt und einfach viel Spaß gehabt.

Was ich noch erzählen muss ist, dass Benni und Benjamin einen Baum gefällt, zersägt und zerhackt haben, damit wir genug Feuerholz haben - war wirklich viel Arbeit, aber spitze, weil der Baum echt schon ausgetrocknet und super zum Verheizen war.

Gegen 1 Uhr sind wir dann so langsam in die Hütte und haben uns unsere Schlafplätze hergerichtet. Eigentlich wollten Benjamin, Matthias und Veronica noch am Sonntag zurückfahren, aber es hat ihnen so gut gefallen, dass sie kurzerhand geblieben sind.

In der Hütte war es schön warm und ich hab super geschlafen. Um 7 Uhr sind die, die eigentlich schon Sonntag zurückfahren wollten, dann aufgestanden und zum Bus gewandert, damit sie noch ein bisschen von ihrem Sprachkurs mitbekommen.

Der Rest von uns ist so zwischen 9 und 10 Uhr aufgestanden. Danach haben wir gefrühstückt. Das Wetter war leider nicht so toll. Es war ziemlich feucht und hat dann auch zum Regnen angefangen. Wir haben dann noch das Geschirr abgewaschen und die Küche in Ordnung gebracht, bevor wir um halb 1 losgegangen sind. Es hat noch immer geregnet, aber nicht viel und es hat uns eigentlich nichts ausgemacht. Am Weg haben wir dann Himbeeren gepflückt und dann hat es auf einmal total zu Schütten angefangen. Wir sind im Regen weitergegangen, aber es war wirklich nicht mehr lustig. Naja, auf jeden Fall sind wir dann total durchnässt in Lundamo angekommen. Ich hab mich in der Tankstelle trockengelegt und um 14:53 sind wir mit dem Bus zurück nach Trondheim.
Dort angekommen, bin ich dann mit dem Rad nach Hause gefahren und hab mich geduscht und etwas gegessen.

Um 19 Uhr war heute großes Willkomensfest für alle Erasmusstudenten und ich hab mir gedacht, ich werde auf jeden Fall hinschauen. Das Wetter war ganz OK und so bin ich mit Klemens mit dem Rad zum International Office am Unicampus gefahren. Dort war ein Spiel für uns hergerichtet, bei dem wir in Gruppen verschiedene Stationen erledigen mussten. Es war eigentlich total nett, bis auf den Regen, der plötzlich wieder angefangen hat und einfach nicht mehr aufhören wollte. Es hat zwischendurch geschüttet wie aus Kübeln.

Nach dem Spiel haben wir dann noch ein super Essen bekommen: Lachs, Hendl, Salat und Brot. Es hat total gut geschmeckt...

Ich bin dann gegen halb 10 nach Hause und hab noch meinen Aufsatz für morgen geschrieben. Jetzt muss ich noch schnell zur Wäsche und dann ins Bett!

Liebe Grüße, bis morgen, eure Liesi

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